Der Formatkrieg: Wie sich die VHS-Kassette durchsetzte

Wer das Wort „Video-Kassette“ hört, hat meist eine VHS-Kassette vor Augen. Die VHS-Kassette ist das bekannteste Video-Format und steht oft sogar als Synonym für Video-Kassette. Dabei wird gern vergessen, dass es weit mehr Formate als die VHS-Kassette gibt. Ende der 70er und Anfang der 80er-Jahre tobte ein regelrechter Formatkrieg auf dem Videomarkt – aus dem die VHS-Kassette als Sieger hervorging.

Die Einführung der VHS-Kassette

VHS-KassetteDie Abkürzung VHS steht für „Video Home System“ und wurde von dem japanischen Konzern JVC entwickelt. 1976 erschienen die ersten VHS-Kassetten in den USA. Zu dem Zeitpunkt existierten bereits verschiedene Formate mit zugehörigen Abspielgeräten, beispielsweise die U-matic von Sony oder die VCR. Während die U-matic als Zielgruppe Schul- und Industriefernsehen hatte, war VCR für den Heimvideobereich gedacht. Mit einer Spieldauer von einer Stunde wurde sie den Bedürfnissen der Nutzer aber nicht gerecht.

Die VHS-Kassette bot bei ihrer Einführung bereits die Möglichkeit, Filme in Spielfilmlänge aufzuzeichnen. Als sie 1979 auf den europäischen Markt kam, hatte sie schon drei Stunden Spieldauer. Dank ihrer höheren Aufzeichnungsdichte kam die VHS-Kassette dabei trotzdem mit einer geringeren Größe aus. Ihre kompakten Abspielgeräte waren leicht zu bedienen und so ideal für den Einsatz im heimischen Wohnzimmer. Sie gewann schnell an Beliebtheit – und die Konkurrenz versuchte, sich mit der Weiterentwicklung ihrer Formate zu behaupten.

Die Versuche der Konkurrenz

Philips und Grundig erweiterten zunächst ihr VCR-Format auf zwei Stunden Spieldauer. Als die VHS-Kassette zu vier Stunden Spieldauer erweitert wurde, sahen sie sich erneut unter Zugzwang. Grundig und Philips entwickelten die SVR mit bis zu fünf Stunden Laufzeit. Zwei Jahre später brachten sie eine weitere Neuerung auf den Markt: Video2000. Die Kassette war beidseitig bespielbar und hatte eine Laufzeit von acht Stunden. Großer Nachteil: die Kassette war teuer und die beiden neuen Formate waren mit den Vorgängergeräten nicht mehr kompatibel. Der Anschaffungspreis von gut 3000 Mark für einen Rekorder verschreckte viele Kunden. Die Weiterentwicklungen der VHS-Kassette, S-VHS und VHS-C, waren dagegen weiterhin auf den bisherigen Geräten abspielbar.

Sony hatte indessen das Betamax-System in Europa auf den Markt gebracht. Die Betamax Kassetten sind kleiner als Video2000 Kassetten und die klassische VHS-Kassette, das Filmband hat jedoch die gleiche Breite. Von der Qualität her war die Betamax Kassette der Konkurrenz überlegen: sie konnte sattere Farben und ein schärferes Bild wiedergeben. Doch das Marketing von Sony schaffte es nicht, den Markt zu erobern und die VHS-Kassette zu übertrumpfen. Denn während JVC, der Produzent der VHS-Kassetten, viele Lizenzen vergab und dadurch Herstellern ermöglichte, eigene Geräte mit VHS-System herzustellen, war Sony sehr sparsam mit der Vergabe von Lizenzen. Das hatte zur Folge, dass sich die VHS-Kassette immer weiter ausbreitete.

VHS Kassette hat die Nase vorn

Ab Mitte der 80er hatte sich die VHS-Kassette durchgesetzt. Auch in Videotheken war sie das vorherrschende Medium und die Konkurrenz-Unternehmen stellten ihre Videos auf das Format der VHS-Kassette um. Zwar hatte Sony 1985 noch das Video8-Format auf den Markt gebracht, doch dessen Zielgruppe waren eher Hobbyfilmer. Im Heimvideobereich konnten weder Video8 noch der Nachfolger Hi8 die VHS-Kassette verdrängen. Die Schlacht war gewonnen.

Aufnahmen auf VHS Kassetten lassen sich durch Digitalisierung und Speicherung auf DVD retten.

Erst mit dem Aufkommen der DVD verschwand die VHS-Kassette zunehmend vom Markt. Im Jahr 2008 wurde die Herstellung von VHS Kassetten endgültig eingestellt, einen Videorekorder besitzen heutzutage noch die Wenigsten. Wertvolle Erinnerungen verstauben so ungesehen in Kartons auf dem Dachboden. Wenn Sie Ihre VHS digitalisieren lassen, holen Sie die Erinnerungen zurück in Ihr Wohnzimmer.

VHS Kassette retten mit MEDIAFIX

Doch die digitale DVD ist damit noch lange kein Feind der VHS-Kassette. Sie ist ein idealer Datenträger, um digitalisierte VHS Filme zu speichern. Sie fragen sich womöglich: warum sollte man seine Videokassetten digitalisieren lassen? Der Grund ist, dass die Filmbänder der Kassette sehr empfindlich sind und auch bei bester Lagerung nicht ewig halten. Der natürliche Erdmagnetismus ist der größte Feind der Filmstreifen. Aber auch Wärme, Luftfeuchtigkeit und häufiges Abspielen bzw. Spulen nutzt die Bänder ab.

Erste Schäden an Kassetten sind am Ruckeln der Aufnahmen zu erkennen oder die Filme bleiben sogar ganz hängen. Außerdem verschlechtert sich auch die Bildqualität, bis die Motive nicht mehr zu erkennen sind.

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Wer seine Aufnahmen im bestmöglichen Zustand bewahren möchte, sollte sie rechtzeitig digitalisieren lassen. Holen Sie Ihre Erinnerungen zurück in Ihr Wohnzimmer!

Wir von MEDIAFIX können professionell Ihre VHS digitalisieren.

Bei Fragen berät unser Kundendienst Sie gerne in einem ausführlichen und persönlichen Gespräch! Rufen Sie einfach an unter 0221 / 67 78 69 34.

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