Die Audiokassette hat viele Namen: Kassette, Kompaktkassette (Compact Cassette, CC) oder auch Musikkassette (MusiCasette, MC). Die Audiokassette ist ein Tonträger, der Tonsignale analog und elektromagnetisch aufzeichnet und wiedergibt. Dies erfolgt über einen Kassettenrekorder. Das Tonband ist in ein Kunststoffgehäuse eingeschweißt.
Startschuss 1935: AEG entwickelt das Tonbandgerät „Magnetophon“
Das damals eingeführte Gerät „Magnetophon“ beruht auf derselben Technik der späteren Audiokassette. Es war jedoch äußerst kompliziert in der Bedienung und ziemlich teuer in der Anschaffung. So wurde es besonders von professionellen Medienunternehmen eingesetzt, wie in Tonstudios oder beim Radio. Für die breite Masse war das Magnetophon zunächst uninteressant. Ab 1950 fielen dann jedoch die Preise auf ca. 700 und 1.500 DM. So war ab 1960 fast jeder Haushalt mit einem Spulentonbandgerät ausgestattet war.
1961: Die Geburt der Kompaktkassette
Ab 1961 forschte der niederländische Konzern Philips an einer Kassette für den Hausgebrauch. Dabei wurde das Tonband auf 3,8 mm verengt. Dem Entwickler Lou Ottens lag viel am Design der Audiokassette. So fertigte er zur Anschauung ein Stück Holz an, welches in seine Jackentasche passte: Die Kompaktkassette war geboren. Die Maße der Kompaktkassette liegen bei 10,16 cm x 6,35 cm x 1,27 cm.
Am 28. August 1963 war es dann so weit und Philips stellte seine Produkte auf der Großen Deutschen Funk-Ausstellung vor: die Kompaktkassette und den dazugehörigen Kassettenrekorder „Philips EL 3300“. Dieser kostete damals 299 DM und wurde mit Batterien betrieben.
1970: Erfolg der Kompaktkassette durch internationalen Markt
Nach der Vorstellung von Philips begannen viele japanische Elektrokonzerne mit der Nachahmung der Produkte. Um dem entgegenzuwirken, verhandelte Philips mit dem damaligen Sony-Chef Noria Ohga über die Lizenzbedingungen. Das Ergebnis: Philips vergab die Lizenz an Sony kostenlos, bestand aber auf die internationale Standardisierung. So kam es dazu, dass in kürzester Zeit weltweit unterschiedliche Unternehmen Kassettenrekorder und Kassetten herausbrachten.
Die Menschen waren begeistert von der neuen Technik. Noch nie ist es so leicht und günstig gewesen, seine Lieblingslieder aus dem Radio aufnehmen. Man konnte selbst tolle Mixtapes erstellen und an Freunde weitergeben. So erfreute sich die Audiokassette von 1970 bis 1990 neben der Schallplatte und der CD enormer Beliebtheit.
Die Geschichte der Audiokassette: Große Meilensteine
- Rauschunterdrückung: 1968 wurde die Dolby-B-Rauschunterdrückung für Kompaktkassetten eingeführt. Diese reduzierte störendes Bandrauschen.
- Autoradio inklusive Kassetten-Abspielgerät: Ebenfalls 1968 brachte Philips das Autoradio mit Abspielfunktion für Kassetten heraus.
- Der Walkman: 1979 stellte Sony den ersten Walkman vor. Der tragbare Kassettenspieler war primär bei Jugendlichen beliebt und galt als eine Art Statussymbol.
Heutige Situation der Audiokassette
Heute wurde die Kassette von den digitalen Medien größtenteils verdrängt. Die Kassettenrekorder verschwanden bereits in den frühen 00s aus den Haushalten, die mit viel Mühe zusammengestellten Mixtapes wanderten in Kisten, auf den Dachboden oder in den Keller.
2009 wurden in Deutschland immerhin noch drei Millionen Kassetten verkauft. 1991 waren es 78 Millionen. Die Produktion von Kassettenbändern und Leerkassetten wurde hierzulande bereits 2003 eingestellt, als die EMTEC-Magnetis-Gruppe insolvent wurde. Das niederländische Unternehmen Oosterhout, welches die Herstellung nach Vorbild der EMTEC-Gruppe übernahm, musste 2012 die Herstellung einstellen. Die indonesische Firma Pangguna ist heute der weltweit größte Hersteller von Leerkassetten. In Deutschland findet man bespielte Kompaktkassetten noch in einigen Autos und Kinderzimmern. Sie sind aufgrund ihrer Robustheit bei vielen Fans immer noch in Gebrauch. Kinderkassettenrekorder gibt es sogar noch regulär im Handel.
Die Nachteile der Audiokassette
- Bandsalat: Das Magnetband der Kompaktkassette kann sich lösen und es entsteht der berühmte Bandsalat. Wer über 20 Jahre alt ist, sollte diese Katastrophe noch kennen. Die Kassette ist dann nur noch schwer zu retten. Zum Bandsalat kommt es durch defekte Abspielgeräte oder durch die Alterung der Gummirollen bzw. Gummiriemen in der Kassette.
- Der Klang: Der Klang von Kassetten ist bei neuen Exemplaren nicht schlecht, ganz im Gegenteil. Doch mit der Zeit verlieren die Kompaktkassetten an Qualität. Meist durch den Verschleiß oder die Magnetisierung des Tonkopfes.
- Aussetzer: Sogenannte „Drop-outs“ nehmen durch Verschleiß, Bandstaub und Abrieb der Tonbänder zu.
- Zeitraubend: Das Vor- und Zurückspulen zu seinem Lieblingslied ist je nach Länge der Audiokassette ausgesprochen mühsam und zeitraubend.
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